Auch wenn im voralpenländischen München gesurft wird, ist dieser Sport vor allem mit den Stränden von Kalifornien, Hawaii und Indonesien assoziiert. Die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik macht vor diesen Surf Spots nicht halt, landen doch jedes Jahr weltweit acht Millionen Tonnen Plastik in den Meeren. In ihnen schwimmt bis zum Jahr 2050 - gemessen am Gewicht - mehr Kunststoff als Fisch, sollte sich daran nichts ändern. Die Fakten sprechen für sich:
- Jede Minute landet eine Müllwagenladung Kunststoff in den Weltmeeren.
- Nur 5 Prozent des weltweiten Kunststoffs wird weltweit recycelt.
- Im Pazifikwirbel gibt es sechs Mal mehr Plastik als Plankton.
- 80 Prozent des Abfalls im Meer besteht aus Plastik.
- Plastik ist nicht biologisch abbaubar und teilt sich in kleine Partikel auf.
- Geschätzte 5,52 Billionen Kunststoffpartikel schwimmen in den Weltmeeren.
- Es gibt einen Müllteppich aus Plastik im Pazifik, der dreimal so groß wie Frankreich ist.
Vielfach dient Plastik als Verpackung. Doch auch unsere Kleidung besteht häufig aus synthetischen Mikroplastiken, die durch das Waschen der Kleidung letztlich in den Ozeanen und dann wiederum in unserer Nahrungskette enden. Kann also Sport- und Funktionsbekleidung und können Sportarten wie zum Beispiel Surfen überhaupt nachhaltig sein? Dieser Frage soll im Rahmen der Veranstaltung nachgegangen werden. Dabei werden auch Materialien in den Blick genommen, die im Bereich "Upcycling" und in der Kreislaufwirtschaft Anwendung finden. Doch es müssen nicht nur Wege gefunden werden, Plastik zu recyclen. Wir müssen auch unsere gesamte Denkweise ändern. Deshalb fragen wir, was wir ganz lokal in München, mitten in unserer Stadt, tun können. Zudem lernen wir lokale Hersteller und Anbieter aus dem Bereich Surfen und Sportbekleidung kennen, die rund um das Thema Plastik nach zukunftsweisenden Lösungen suchen.
Referenten:
Alexandra Dehmel, Mitgründerin & Geschäftsführerin Bartenstein Academy
Helmut Schmidt, Werkleiter AWM a.D., Vorstand Umwelt-Akademie e.V.
Sebastian und Alexander Schwainberger, Geschäftsührer WAU Surfboards
Michael Austermühle, Country Manager Germany and Austria Patagonia
Die Veranstaltung beginnt mit einer "Aufräumaktion" entlang des Weges von der Eisbachwelle, dem legendären Münchner Surf Spot, zum Veranstaltungsort. Dabei werden Zigarettenstummel aufgesammelt. Wie diese durch Upcycling zu Surfboards werden können, zeigen die Gründer von WAU Surfboards bei der sich anschließenden Veranstaltung. Wir freuen uns auf jeden Helfer und Gast an diesem Abend.
Bitte bringen Sie für die Sammelaktion alte Tüten und Gartenhandschuhe mit.