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Geothermie München
Chancen und Risiken der Wärmewende 2040
Veranstaltungsdaten
Datum | Di, 18. Jun. 2019 |
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Einlass ab | 18:30 Uhr |
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Uhrzeit | 19:00 Uhr bis ca. 20:30 Uhr |
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Ort | GLS Bank München Bruderstraße 5a, 80538 München |
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Veranstalter | in Kooperation mit dem Bundesverband Geothermie |
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Anmeldung bis | Di, 18. Jun. 2019 |
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Beschreibung
München hat eines der umfangreichsten Fernwärmenetze in Europa – und nur wenige Münchner*innen wissen davon! Gespeist wird es bislang überwiegend aus den Heizkraftwerken Süd und Nord; verbunden mittels einer kilometerlangen Fernwärmeverbundleitung unter dem Englischen Garten mit dem bisherigen Heißdampfnetz in den städtischen Wärmenetzen, insbesondere in der Innenstadt.
Doch noch sind die wärmeerzeugenden Heizkraftwerke Münchens mit Kohle und Erdgas befeuert, alles andere als „klimafreundlich“: 56% des Energiebedarfs entfällt auf Wärme und Warmwasser. Das bedeutet: Ohne eine „Wärmewende“ ist ein „klimaneutrales München“ ohne Kohle, Öl und Gas bis 2050 definitiv nicht zu schaffen.
Sollen die CO2-Emissionen aus der Wärme-Erzeugung um >70% bis 2040 gesenkt werden, muss die generelle Strategie abgestuft lauten: Unnötige Wärmeenergie durch Gebäudedämmung vermeiden; regionale erneuerbare Wärme-Energien nutzen; verbleibenden Verbrauch „smart“ optimieren; Sektorenkopplung mit erneuerbarem Strom nutzen!
Doch München hat seine einmalige Schatztruhe noch gar nicht richtig geöffnet: Heißes Wasser, das uns das Molasse-Becken ab 1000 Meter Tiefe bereit hält: Dank geologischer Verhältnisse aus Zeiten der Entstehung der Erde verfügt München über ein großes hydrothermisches Potenzial aus dem „karbonatischen Reservoir“ mit gut nutzbaren Tiefenwasser-Temperaturen >80 oC. Rund um München existieren bereits mehr als 15 Geothermie-Energie-Anlagen, in München zwei (Riem, Freiham); derzeit wird am Standort HKW Süd, Thalkirchen, erfolgreich gebohrt, weitere werden folgen. Bis 2040 soll die Umstellung im bisherigen Wärmenetz von fossiler zu erneuerbarer Wärme geschafft sein – was die Errichtung mehrerer Geothermieanlagen, die Umrüstung des bestehenden Dampf- in ein Heißwassernetz und den Umbau jeden einzelnen Hausanschlusses voraussetzt.
Und was ist mit dem Wärmebedarf Münchens außerhalb (künftiger) Fernwärmegebiete? Statt Ölheizungen und Erdgas-Wärme nur noch Kleinst-Blockheizkraftwerke im Einfamilienhaus, Pellet-Heizungen, Solarthermie auf dem Dach, Oberflächen-Geothermie-Wärmepumpen?
Geothermie-Bohren ist kein „Fracking“. Aber es hat beim Geothermie-Bohren auch schon Erdbeben und Risse in Häuser gegeben, z.B. in Poing. Deshalb gilt es, Chancen und Risiken der (Tiefen-)Geothermie für München zu untersuchen, Ängste aufzugreifen, die Bevölkerung zu informieren und einzubeziehen.
Ein Austausch mit:
Dr. Erwin Knapek, Bundesverband Geothermie, Berlin, Präsident
Prof. Dr. Inga Moeck, Leibniz Institut für Angewandte Geophysik, Universität Göttingen(LIAG)
M.Sc. Britta Kleinertz, Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE), München
Zum Weiterlesen:
https://www.geothermie.de/aktuelles/nachrichten.html
https://www.leibniz-liag.de/institut/sektionen/geothermik-informationssysteme.html
https://www.ffegmbh.de/kompetenzen/wissenschaftliche-analysen-system-und-energiemaerkte/energiesystem
https://www.ffegmbh.de/713